Paris Marathon 2019 – ein rasantes Wochenende

Eiffelturm Paris Marathon

Heiko und ich beschlossen mehr oder weniger kurzfristig im Februar, dass wir am 14.April 2019 gerne in Paris den Marathon laufen möchten.
Also-schnell mal angemeldet… Aber so einfach war es leider nicht. Die Anmeldung war nur in französischer Sprache möglich, so dass der Google-Übersetzer einige Male herhalten musste. Zudem wurde eine ärztliche Bescheinigung verlangt, dass wir auch fit sind. Also-schnell mal zum Arzt. Schlecht für Heiko, der sich erstmal einen Hausarzt suchen musste. Aber am Ende haben wir es hingekriegt und saßen am 11.04.19 im Flieger in Richtung Paris. Ach ja, eine Woche vorher nochmal schnell einen Halbmarathon in Berlin gelaufen, aber das nur nebenbei…

Am Donnerstag dann nochmal schnell einen „schnellen“ Trainingslauf und am Freitag ging es dann auf die Messe. Wir holten unsere Startnummern ab und staunten über die gute Organisation dort. Es gab sogar Stände, an denen verschiedene Sprachen angeboten wurden, falls es Fragen gab. Außerdem bekam jeder Starter einen schönen Laufrucksack geschenkt.

Am Freitag startete dann der Frühstückslauf. Um 09.00 Uhr sollte es losgehen und wir verließen früh unser Hotel.
Aber zu unserem Erstaunen waren an diesem Tag sämtliche Metro-Stationen außer Betrieb, so dass wir durch die halbe Stadt fahren und laufen mussten, um zu dem Startpunkt zu gelangen. Mit Hilfe eines französischen Pärchens, die selbst nicht aus Paris kamen, schafften wir es gerade noch, dem gerade gestarteten Lauf hinterher zu hechten. Also wieder mal schnell schnell…

Im Ziel gab es dann aber Kaffee, Wasser und Croissants. Insgesamt ein sehr munterer lustiger Lauf, für den wir zuvor sogar ein T-Shirt auf der Messe bekamen.
Man versprach uns zwar, dass alle Metro-Stationen am Marathontag wieder in Betrieb seien, aber so ganz stimmte das nicht. Wir mussten also etwas früher als geplant aussteigen und länger zu Fuß gehen.

Den Kleiderbeutel sollten wir im Ziel abgeben. Das Ziel sollte sich ca. 500 Meter vom Start entfernt befinden. Naja, an Entfernungsangaben müssen die Franzosen dringend nochmal arbeiten. Das nächste Problem bestand darin überhaupt in das Ziel hineinzukommen, weil gefühlt alle 36000 Teilnehmer versuchten, in einen kleinen Eingang zu kommen, an dem zwei Leutchen die Sicherheitskontrolle durchführten. Die Zeit rannte uns langsam davon und es kam, wie es kommen musste: Heiko musste am Ende sprinten, um seinen Startblock noch pünktlich zu erreichen. Schon wieder schnell schnell…

Ich hatte noch ein wenig mehr Zeit, weil ich einen Startblock später startete. Das war aber auch nicht besonders schön, weil es gerade mal 6 Grad waren und mir langsam so richtig kalt wurde.

Der Lauf verlief durch die Pariser Innenstadt mit zwei Ausflügen in parkähnliche Gegenden zu Beginn und am Ende des Marathons. Man passierte aber alle wichtigen Sehenswürdigkeiten, auch die Notre Dame, die wir in diesem Zustand leider das letzte Mal sahen, da sie am Montagabend durch ein Feuer in großen Teilen zerstört wurde.

Ich fand die Laufstrecke recht eng, so dass ich kaum die Möglichkeit hatte, mein Tempo zu laufen, ohne ewig ausweichen zu müssen. Heiko hatte nicht dieses Gefühl, aber bei ihm da vorne liefen ja auch nicht so viele Menschen…

Im Ziel bekam dann jeder sein Finisher-Shirt sowie gute Verpflegung. Die Medaille war recht schlicht gehalten. Mal etwas Anderes.
Nach einem leckeren Abendessen und ein paar Bier im Hard-Rock-Cafe fielen wir dann müde ins Bett. Wer große City-Marathons mit sehr vielen Teilnehmern mag, sollte unbedingt mal nach Paris fahren. Er ist immerhin nach Berlin und London der drittgrößte Marathon Europas. Es hat auf jeden Fall wieder richtig Spaß gemacht.

 

Trainingslauf am Donnerstag in einem Park

Frühstückslauf am Samstagmorgen

 

Startbereich auf dem Champs Elysee.

Wir haben fertig… Prost !!!