4545 Läufer erobern die Köhlbrandbrücke in Hamburg (2017)

Bericht zum Köhlbrandbrückenlauf 2017

Bericht zum Köhlbrandbrückenlauf 2017Ein Bericht von Peter Reichardt

Bei typischem Hamburger Wetter – Schauer wechselten sich über den Tag hinweg mit sonnigen Abschnitten ab – blieb es vor und nach dem letzten von drei Läufen um 15 Uhr von oben trocken. Allerdings machte den Starterinnen und Startern immer wieder der Wind zu schaffen. „So ist es nun einmal gerade im Hamburger Hafen und auf der Köhlbrandbrücke.

6000 Läuferinnen und Läufer hatten für den zum mittlerweile siebten Mal stattfindenden größten Brückenlauf Deutschlands gemeldet, der damit ausverkauft war. Auf drei nahezu gleich große Startblöcke verteilt wurden die Teilnehmer um 9, 12 und 15 Uhr auf die 12,3 km lange Strecke über das Hamburger Wahrzeichen geschickt. 4545 Teilnehmer waren mit offiziellem Abschluss des letzten Laufs um 16.45 Uhr erfolgreich im Ziel auf dem Süd-West Terminalgelände Am Windhukkai.

Eines der diesjährigen Highlights sollte für uns Mitglieder des 1. Flensburger Lauftreffs der Lauf über die Köhlbrandbrücke werden. 37 000 Fahrzeuge zermürben täglich die Stahlkonstruktion, die Brücke ist inzwischen marode. Normalerweise ist sie für Fußgänger gesperrt, zum Lauf ist sie für Läufer offen und der Schwerlastverkehr muss warten. Im Startbereich herrschte reges Treiben. Los ging es am Windhukkai, mitten im Hafengebiet. Die erste leichte Steigung auf die vorgelagerte Ellerholzbrücke war ein kleiner Spaßmacher, zur Eingewöhnung auf die eigentliche Rosskur, in Gestalt der Köhlbrandbrücke. Der gigantische Anblick auf die kolossale Steigung war beeindruckend. Vor uns erhob sich die 3,8 km lange Brücke über den Köhlbrand. Es handelt sich hier übrigens um die zweithöchste Brücke Deutschlands.

Bericht zum Köhlbrandbrückenlauf 2017Hier hatte ich den höchsten Punkt der Brücke erreicht. Oben entschädigte mich die tolle Sicht auf den Waltershofer Hafen für die körperliche Anstrengung. Dann ging es zur Versorgungsstelle nur noch abwärts. Der zweite Anstieg von dieser Seite war deutlich steiler, dafür hatten wir auf dem Rückweg den aufregenden Blick auf die City von Hamburg. Bei Kilometer 11 war die Steigung der Ellerholzbrücke jetzt nicht mehr so spaßig. Die letzten Minuten überbrückten wir damit, einfach ins Ziel zu laufen, um dann mit der Medaille ein alkoholfreies Weizen

zischen zu können. Bekanntlich schmeckt dieses nach dem Lauf am allerbesten. Startausgabe, Kleiderbeutelabgabe, Toiletten, Umkleiden und sogar eine mobile Dusche eines Duschherstellers sowie Radio- und Live-Moderation zeigten, dass der Lauf durchaus eine gewisse Bedeutung besitzt. Die Organisation war übrigens wieder perfekt! Was für ein großartiger Lauf! Wir waren nicht das letzte Mal in Hamburg!

Die schnellsten Läufer 2017

Als tagesschnellste Läuferin überquerte Mareike Bechtloff aus Erfurt nach 48:20 Minuten die Ziellinie. Schnellster Mann war Claudius Michalak aus Bad Segeberg nach 40:52 Minuten.

Bericht zum Köhlbrandbrückenlauf 2017