Auf die Gurke, fertig, los! – Spreewaldmarathon 2019

Laufbericht Spreewaldmarathon 2019

 

Laufbericht Spreewaldmarathon 2019

Ein Bericht von Heiko, Ute und Erik, Regina, Angelika und Armin:

Vom 26.04. bis 28.04.2019 fand im Spreewald eine riesige Sportveranstaltung statt.  Von Freitag bis Sonntagabend gab es dort mehr als 50 Veranstaltungen. Von Wandern über Walking, Laufen, Bikenund Skaten gibt es alles. Sogar paddeln und Stand-Up Paddling in den Kanälen ist dort möglich. Die Wettbewerbe verteilen sich über den ganzen Spreewald. In diesem Jahr waren  ca. 15000 Teilnehmer dabei. Das klingt nach einer riesigen Veranstaltung, aber verteilt auf die einzelnen Veranstaltungen, ist das gar nicht so viel. Unsere Wettbewerbe waren in Lübbenau und Burg.

Die Gurkentruppe 2019 waren Ute und Erik, Angelika und Armin, Ingrid, Anne, Regina und Heiko. Wir alle wollten die Gurkenmedailie haben.
Am Freitag machten sich alle auf den Weg in den 27° warmen Spreewald. Erstmal Startunterlagen für den Biosphärenlauf abholen und ein Einlaufbierchen bei wunderbar warmem Wetter draußen in der Altstadt.  Abends ging es dann zum Essen beim Italiener.

Am Samstagmorgen ging es dann auch schon los in Lübbenau – 21,5 km Biosphärenlauf durch die Natur des Spreewaldes. Ute und Erik wollten wandern, Armin ist die Strecke gewalkt. Anne, Regina, Ingrid und Angelika wollten die Strecke laufen.

Laufbericht Spreewaldmarathon 2019 Ute und Erik

21.5 km Wanderung durch das Biosphärenreservat kombiniert mit einer Frühlingsfahrt ab Gasthof Wotschofska.
Unser Startschuss fiel um 08.00 Uhr am 27. April in Lübbenau. Mit 126 anderen Teilnehmern/innen begannen wir im 11er Schnitt die Halbmarathonwanderstrecke. Sie ist eine sehr schöne Wanderung durch das Zentrum des Biosphärenreservates Spreewald, gewürzt mit vielen kleinen Brücken und zeigt die Ursprünglichkeit des Spreewaldes.  Die Strecke führt zuerst durch die Orte Lehde, Leipe und

Burg-Kauper hinein ins Zentrum des Spreewaldes, vorbei an der romantisch gelegenen

Spreewaldgaststätte Wotschofska (Kilometer 17,5), von dort aus konnten wir mit einer Frühlingskahnfahrt zurück nach Lübbenau (Kilometer 21) fahren und zu Fuß ins Ziel auf den Marktplatz gehen. Es kam aber anders…..

Laufbericht Spreewaldmarathon 2019 Auf den ersten 5 km mussten wir die Mückenplage bekämpfen, in dem wir unser Tempo verschärften, um nicht mehr so eng mit den anderen Wanderern zusammen zu gehen. Somit waren wir im super Flow, dass an eine Pause gar nicht mehr zu denken war. Im fliegenden Wandergang machte Erik noch einen Schuhwechsel, weil der rechte Fuß ein paar Zicken machte. Also lief er motiviert mit 2 verschiedenen Schuhen weiter und merkte gar nicht, dass ich ein bisschen Kniedehnungen hinter ihm machen musste. Bei Km 10 überholten uns die ersten Walker, die 45 Minuten nach uns gestartet waren. Ab jetzt spürten wir sozusagen Armins Atem, der ja nun auch bald kommen musste…. Ehe wir uns versahen, kam der Kilometerpunkt 17.5, wo Armin uns mit schnellen Stöcken begrüßte und wo wir eigentlich in den Kahn steigen sollten. Eine Wanderin erzählte uns von den Erfahrungen aus dem letzten Jahr, dass der Kahn erst um 12.15 startete und 1.5 Stunden für die 3km brauchte. Darauf haben wir dann doch verzichtet, da wir mit unseren Halbmarathon-Läuferinnen und Armin als Walker zusammen ins Ziel kommen wollten. Hand in Hand sind Erik und ich super zufrieden nach 21.5 km in gut 4 Std über die Ziellinie gegangen und konnten gechillt die Zieleinläufe unserer Halbmarathon-Damen beklatschen.

Regina

Auf die Gurke, fertig, los!

Jetzt stieg die Aufregung bei Anne an, da sie den ersten HM vor sich hatte.

Bei kühleren Temperaturen von ca. 15° ging es Samstagmorgens um 10:30 für Anne, Angelika, Ingrid und mich auf die Lübbener 21,5 km Biosphären-Laufstrecke. Ingrid und ich hatten uns vorgenommen, den HM zusammen zu laufen. Die schöne Strecke verlief auf kleinen Sandwegen direkt an den Ausläufern der Spree entlang. Später kamen noch Betonplattenwege, die uns wie auf einem Laufband vorkamen. Wir konnten uns gegenseitig motivieren und haben es trotz der vielen Brücken, die am Ende für die Beine beschwerlich waren, glücklich und zufrieden ins Ziel geschafft. Ingrid hatte auf dem letzten Kilometer noch Seitenstiche bekommen und diese einfach weggedrückt. Anne schaffte ihren ersten Halbmarathon trotz Halsschmerzen und auch Angelika kam zufrieden ins Ziel. Im Ziel waren wir dann alle beisammen und konnten unsere Medaillen bewundern.

Abends hatte ich einen Tisch im Mühlenrestaurant Kräutermühle reserviert.

Laufbericht Spreewaldmarathon 2019

Laufbericht Spreewaldmarathon 2019

Heiko hatte seine Entscheidung noch nicht abgeschlossen, ob er am Sonntag den HM oder den Marathon laufen wollte.

Da wir nicht genau wussten, wo die Laufstrecke entlangging und es keine genaue Auskunft gab, gingen wir den Läufern entgegen. Nach mehreren Ecken kam es uns doch sehr lang vor und wir merkten, das wird knapp. Es sollte ja nur 1km bis zum Treffpunkt sein. Leider sind wir einen längeren Weg gegangen und hätten Heiko verpasst, wenn er den HM gemacht hätte.

Zum Glück hatte er sich während des Laufes anders entschieden. Als wir ihn auf der Strecke trafen, war die Freude bei allen groß. Er hatte einen netten Laufpartner getroffen, damit er die einsame Strecke nicht allein war.

Das einheimische Publikum war sehr verhalten, deshalb waren die anderen Läufer hocherfreut, dass wir ihnen zujubelten. Wir erwarteten Heiko im Ziel und er bekam dann seine goldene Gurke überreicht.
Es war ein spaßiges Wochenende, wo viel gelacht wurde und alle waren begeistert.  Der nächste Himmelsscheiben Lauf 2020 ist in Planung.

Laufbericht Spreewaldmarathon 2019

Angelika

Halbmarathon und die Gurke war das Ziel!

Nach einem längeren Trainingsausfall, stand ich ein wenig unruhig am Start. Aber mit Regina, Ingrid und Anne kam im Startbereich so viel Spaß auf, dass das Kopfkino ausgeblendet wurde. Los ging es in ein wunderschönes Biotop, dass gleich am Anfang die ersten zwei Holzbrücken lieferte. Einige Läufer fragten sich, ob es davon wohl noch mehrere geben würde. Ein Läufer aus der Gegend klärte uns schnell auf, dass am Ende der Strecke noch 5 weitere Brücken auf uns warten…oh! Zwischenzeitlich hatten die Mücken es auf uns abgesehen. Das Spray lag natürlich noch im Koffer. Ab km 15 teilte ich mir die Strecke mit den Walkern. Bei km 18 wurde reichlich aufgetischt. Vom Erdbeerkuchen über Würstchen, belegte Brote und die Gurken natürlich nicht zu vergessen. Am Ende wurden auch die Treppen geschafft und ich kam glücklich ins Ziel.
Die ersehnte Gurkenmedaille hing um meinen Hals.

Laufbericht Spreewaldmarathon 2019 Armin

Mit Aufregung und Freude stehe ich am Start meines ersten Halbmarathons im Walken. Die Frage die mich beschäftigte war, mit oder ohne Stöcke. Beides war erlaubt…ich entschied mich für die Stöcke. Mit 1 Std.15 Min. Vorsprung ging ich vor unseren 4 Läuferinnen auf die Strecke mit dem Ziel nicht von Angelika eingeholt zu werden. Es ging zügig los und ich konnte die Geschwindigkeit halten. Es war ein landschaftliches Naturerlebnis. Begleitet wurden wir nicht durch Samba-Trommler, aber hier und da gab es dafür ein lautstarkes Froschkonzert. Nach 3 Std. 15 Min. kam ich durchs Ziel, sodass von meinem Vorsprung auf unsere 4 Mädel’s noch 20 Min nachblieben. Es war für uns ein sehr schönes langes Sportwochenende. Mit tollen Eindrücken, gutes Wetter, kulinarischen Erlebnissen und es wurde viel gelacht.

Es hat viel Spaß mit Euch allen gemacht.

Heiko

Am Sonntag ging es für mich auf die Marathonstrecke. Eigentlich wusste ich am Morgen noch nicht, ob ich nicht doch nur den Halben laufen sollte. Das linke Knie bereitete mir seit 10 Tagen Schmerzen und zu allem Überfluss hatte ich mir 10min vor der Abfahrt in Flensburg noch den Rücken verdreht. Dann waren für den Marathon auch nur etwa 300 Teilnehmer gemeldet. Das könnte am Ende ganz schön einsam werden. Das hat mich alles nicht besonders motiviert. Aber erstmal los und sehen was geht. Der Rücken war wieder ganz ok – Dank Creme und der BlackRoll von Erik, das Knie wird sich schon melden.

Um 10:30 war Start – zusammen mit den Läufern für 10km und Halbmarathon, 5 min vorher startete der Wettbewerb Run+Bike, wobei sich ein Team beim Laufen und Radfahren abwechselt. Somit war die Strecke erstmal gut gefüllt. Es galt für den Marathon zwei Runden mit leicht unterschiedlicher Streckenführung zu bewältigen. Es wurde hauptsächlich auf der Straße gelaufen. Diese waren für die Veranstaltungen gesperrt. Irgendwann ging es auf befestigten Wanderwegen weiter.

Verpflegungspunkte waren reichlich vorhanden. Die Stimmung an der Strecke war sehr verhalten – der Tressseelauf ist ein Disneyland dagegen. Ich hatte mit Regina einen Treffpunkt abgesprochen, an dem ich auf jeden Fall vorbeikomme, egal welche Strecke ich laufe. Nach 18km musste ich mich endgültig endscheiden – Knie ok, Rücken ok – also links Richtung 42,195 abbiegen und weiter. Ich dachte schon jetzt wird es richtig einsam – aber nein. Plötzlich hatte ich wieder Mitläufer und es entwickelten sich wieder nette Gespräche. Wir brauchten ja alle etwas mehr Motivation. Und zum Glück traf ich dann ja auch noch den Rest unserer Gurkentruppe – Super. Das Knie war nicht mehr zu spüren, mein Schnitt lag ständig bei angenehmen 5:25 min/km – es läuft eben.

Etwa 7km vor Schluss gesellte sich Axel aus Berlin zu mir. Wir kamen wieder ins Gespräch und er sagte, dass er ein Ultraläufer ist und heute nur ein langer Lauf anstand. Wow !! Das ist interessant und er erzählte vom Rennsteig, der Harzquerung und der Alpenquerung  mit 250km in 7 Tagen. Wahnsinn. Die Zeit verging wie im Flug. Bei km 40 war es dann leider soweit –  Motivationseinbruch. Zum Ziel ging es nach links, wir sollten aber nach rechts und eine 400m Schleife laufen – toll!! Die Motivation ging schlagartig nach unten.  Ich wurde langsamer und Axel zog davon. Ok, da muss ich durch – nach der Schleife noch gut 1,5km auf einem Sandweg ins Ziel. Sehr viele Laufbericht Spreewaldmarathon 2019 Zuschauer waren nicht mehr da (10km und HM waren ja schon lange durch). Kurz vorm Ziel traf ich auf Ute und Erik, die mich anfeuerten und die anderen informierten. Beim Einlaufen sah ich dann jubelnd Angelika und Armin und im Ziel wartete dann der Ultraläufer Axel und Regina filmte meinen Zieleinlauf. Geschafft!! Toll!! Mit der Zeit 3:48 war ich zufrieden und froh, das ich mich für den Marathon endschieden hatte. Dann gab es die goldene Gurkenmedailie und eine tolle Verpflegung mit Getränken, Torte, Stullen, Kaffee und Obst.

Am Ende war es eine schöne Veranstaltung, nicht so wie die großen Läufe in Berlin oder Hamburg. Hier ist es auch sehr professionell aber irgendwie einfacher. Das lässt sich sehr gut mit einem langen Wochenende im Spreewald verbinden.

Der Rennsteig in Thüringen oder der Harz würden mir auch gefallen – der Ultra-Axel hat mich da auf eine Idee gebracht.

Foto mit Claudia Pechstein

Laufbericht Spreewaldmarathon 2019

Kahnfahrt auf der Spree

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